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Mutter-Vater-Kind-Kur

In der heutigen zeit, in der man perfekt funktionieren und Haushalt, Arbeit und Familie unter einen Hut bekommen muss, stehen viele unter enormen Druck. Werbung, welche die perfekte Familienmanagerin zeigt oder erfolgreiche Väter, die dennoch sehr viel Zeit zum Herumtoben mit ihren Kindern haben, erhöht den Druck alles ebenso meistern zu können. Schnell entsteht auf diese Weise ein Burnout. Auch die vielen Alleinerziehenden kennen das Problem, dass man sich eigentlich zweiteilen möchte.

Darüber hinaus führt aber auch das Gegenteil, die Arbeitslosigkeit zu Problemen. Viele fühlen sich zu nichts mehr in der Lage, weil man in unserer Gesellschaft stark über die Arbeit Bestätigung erhält. Ständig muss am Geld gespart werden und man kann den Kindern nicht das ermöglichen, was man gerne Würde. Auch die Kleinen bekommen solche Probleme – wenn auch zum Teil unterbewusst – deutlich mit. Um diesem Burnout und der Verzweiflung entgegenzuwirken oder diese am besten gar nicht erst entstehen zu lassen, ist eine Mutter- / Vater-Kind-Kur genau das Richtige. Hier kann man ausspannen, die Seele baumeln lassen und während der Kur Angebote wahrnehmen, die einen wieder aufbauen.

Seit dem 1. April 2007 bezahlen Krankenkassen nach einem Antrag diesen Aufenthalt. Selbst muss man pro Tag nur 10 Euro gesetzlichen Eigenanteil bezahlen. Für die Kinder fällt dagegen kein Eigenanteil an. Man kann während der Kur eine individuelle psychologische Betreuung wahrnehmen, sich mit Gleichgesinnten austauschen, sich medizinisch beraten lassen und Bewegungs- sowie Sportangebote wahrnehmen. Hierdurch sollen die Mütter und Väter zu neuer Kraft kommen und physikalisch sowie psychisch gestärkt werden. Die Kinder werden größtenteils in die Kur mit einbezogen. Nach dem Stress zu Hause benötigen häufig auch die Kleinen diese Auszeit. Sofern man einmal alleine an einer Maßnahmen teilnimmt, werden die Kinder professionell betreut. Da hier mehrere Kinder vor Ort sind, wird ihnen so auch nicht langweilig.

Mutter-Vater-Kind-Kur

Mutter-Vater-Kind-Kur ©iStockphoto/Jacob Wackerhausen

Eine Mutter- / Vater-Kind-Kur kann jede Mutter und jeder Vater beantragen, deren Arzt die Notwendigkeit von dieser attestiert. Darüber hinaus muss gegeben sein, dass es keine Möglichkeit gibt, das Kind während der Kurzeit zu Hause betreuen zu lassen oder aber, dass das Kind unter der längeren Trennung leiden würde. Das Kind darf auch mitkommen, wenn es selbst diese Kur benötigt. Nachdem der Arzt das Attest ausgestellt hat, kann man den notwendigen Antrag ausfüllen. Auch falls das Kind vollkommen gesund ist, muss der Doktor bescheinigen, dass dieses trotzdem aus verschiedenen Gründen mitgenommen werden muss. Danach gehen die Antragsunterlagen bei der Krankenkasse ein. Lehnt diese den Antrag ab, so kann man Widerspruch gegen diese Entscheidung einlegen. Wird der Antrag bewilligt, so dauert die Kur in der Regel 21 Tage. Sofern wirklich Bedarf besteht, kann diese auch verlängert werden.

Für die Zeit des Kuraufenthaltes stellt der Arbeitgeber die Mutter beziehungsweise den Vater frei. Auch die Kinder werden von der Schule freigestellt.

Wer sich also ausgelaugt fühlt oder durch seine Doppelrolle als Angestellte/r und Erziehungsberechtigte/r Probleme hat, sollte mit einem Arzt reden, ob eine Mutter- / Vater-Kind-Kur diesen Problemen nicht vielleicht Abhilfe leisten könnte. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Maßnahme nicht nur einem selbst, sondern auch den Kindern zu Gute kommt.

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