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Kur bei Osteoporose

Die Osteoporose zählt in Deutschland zu den Volkskrankheiten, von denen Millionen Menschen betroffen sind. Die als Alterserkrankung der Knochen geltende Krankheit macht das Knochengerüst anfälliger für Brüche. Eine Abnahme der Knochendichte prägt die auch als Knochenschwund bekannte Krankheit, die im Krankheitsverlauf zu einem übermäßig starken Abbau von Knochensubstanz und -Struktur führt. Von der erhöhten Frakturanfälligkeit ist häufig das gesamte Skelett betroffen. Mit einer speziellen Kur bei Osteoporose können Symptome gemindert und der Knochenapparat gestärkt werden. Zu den Maßnahmen im Rahmen einer Osteoporose-Kur zählen Bewegungstherapien, Gymnastik und Wassergymnastik, Massagen sowie Wärmepackungen- und Bäder.

Was ist Osteoporose?

Ein Viertel aller Menschen, die unter Osteoporose leiden, sind über 50 Jahre alt. Von dem Knochenschwund sind statistisch gesehen fast jede dritte Frau nach den Wechseljahren sowie jeder fünfte Mann in höherem Lebensalter betroffen. Durch den verstärkten Abbau der Knochensubstanz bei einer Osteoporose werden die Knochen zunehmend brüchiger und instabiler. Die Stoffwechselerkrankung der Knochen zerstört nach und nach immer mehr Knochengewebe, wodurch Knochen leichter brechen. Anfangs verursacht die Osteoporose keine Beschwerden und wird deshalb oft nicht rechtzeitig erkannt. Wenn dauerhafte Schmerzen wie Rückenschmerzen, Spontanbrüche ohne erkennbare Ursache oder Knochenbrüche bei Bagatellverletzungen auftreten, ist die Krankheit bereits weit fortgeschritten. Zu den sichtbaren Anzeichen einer Osteoporose gehören der sogenannte Witwenbuckel (ein zunehmender Rundrücken) sowie die abnehmende Körpergröße. Als Ursache für die Entstehung einer primären Osteoporose im höheren Alter wird der Östrogenmangel nach den Wechseljahren vermutet.

Kur bei Osteoporose

Kur bei Osteoporose ©iStockphoto/Minerva Studio

Infolge anderer Erkrankungen wie einer Schilddrüsenüberfunktion oder durch die Einnahme von Medikamenten mit dem Wirkstoff Kortison kann es zu einer sekundären Osteoporose kommen. Zusätzlich zur klassischen Osteoporose-Therapie wirkt eine Kur bei Osteoporose mit ausreichend Bewegung, Sport und Krankengymnastik sowie geeigneter Ernährung dem Fortschreiten des Knochenschwunds entgegen und mindert die Symptome und den Leidensdruck der Betroffenen. Etwa 95 Prozent aller Patienten sind von einer primären Osteoporose betroffen. Die sekundäre Osteoporose tritt hingegen nur bei etwa 5 Prozent der betroffenen Frauen und Männer auf. Die vollständige Entlastung der erkrankten Gelenke zählt zu den wichtigsten Therapiezielen einer Osteoporose-Kur. Bei einer Knochenschwund-Erkrankung können zudem Wirbelkörperbrüche auftreten, indem Wirbelkörper langsam in sich zusammenbrechen. Da diese schleichenden Brüche keine Schmerzen verursachen, werden diese von den Betroffenen nicht bemerkt und bleiben deshalb unbehandelt. Aufgrund der Wirbelkörperbrüche nimmt jedoch die Körpergröße ab. Wenn mehrere Wirbelkörperbrüche entstehen, kann die Größe um etliche Zentimeter schrumpfen.

Akute Wirbelkörperbrüche zählen zu den möglichen Anzeichen einer Osteoporose-Erkrankung. Bei einem Bruch der Wirbelkörper treten deutliche Schmerzen auf und die Beweglichkeit im Alltag wird erheblich eingeschränkt. Zu den schwerwiegendsten Komplikationen bei Knochenschwund gehören die Oberschenkelhalsbrüche, die sich durch starke Schmerzen im Hüftgelenk und einer Fehlstellung des betroffenen Beins äußern. Das betroffene Hüftgelenk kann nach einer Schenkelhals-Fraktur nicht mehr belastet werden. Die Osteoporose-Therapie, die im Rahmen einer Osteoporose-Kur durchgeführt wird, setzt sich aus unterschiedlichen Bausteinen zusammen. Alle Behandlungen am Kurort werden an den individuellen Bedarf des Patienten angepasst. Bei der Therapieplanung wird die Ursache der Erkrankung ebenso berücksichtigt wie die Ausprägung des Leidens. Neben therapeutischen Maßnahmen erhalten Patienten in der Kurklinik nach ärztlicher Verordnung zusätzlich Medikamente. Die Sturzvorbeugung zählt ebenfalls zu den wichtigen vorbeugenden Maßnahmen, da Osteoporose-Patienten sich leicht die Knochen brechen können.

Wie verläuft eine Reha-Kur bei Osteoporose?

Während des Kuraufenthalts werden die Patienten von einem qualifizierten Team, das aus Fachärzten, Physiotherapeuten, Diätassistenten, Ernährungsberatern, Ergotherapeuten und Masseuren besteht, betreut. Das Ziel einer Osteoporose-Kur besteht in der Linderung akuter oder chronischer Beschwerden des Knochenbruchs sowie in der Vermeidung oder Verringerung des Knochenbruchrisikos der Erkrankten. In Deutschland verfügen derzeit 309 Kurorte über die Heilanzeige „Osteoporose“ und eignen sich für eine Osteoporose-Kur. In diesen Kurorten gibt es eine Auswahl an Kurkliniken, bei denen eine Kur oder Reha bei Osteoporose angefragt werden kann. Eine Osteoporose-Kur in einem staatlich anerkannten Heilbad oder einem speziellen Kurort ist eine wirksame, ärztlich geleitete Behandlung, die der Vor- und Nachsorge (Prävention und Rehabilitation) bei einer Knochenschwund-Erkrankung dient. Die Symptome chronischer Krankheiten wie der Osteoporose können durch einen Kuraufenthalt mit geeigneten Reha-Maßnahmen gemindert und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessert werden.

Die stabilisierende Behandlung während einer Osteoporose-Kur ist Teil eines lebenslangen Gesundheitsprogrammes, das die Lebenssituation von Osteoporose-Patienten verbessern kann. Bei älteren Menschen hilft der Kuraufenthalt, die Pflegebedürftigkeit bei Knochenschwund zu überwinden oder ganz zu vermeiden. Eine Osteoporose-Kur besteht aus unterschiedlichen Vorsorge-, Krankheits- und Rehabilitationstherapien. Dazu zählen physikalische Behandlungen wie die Bewegungstherapie ebenso wie die vom Arzt verordneten ortsspezifischen Kurmittel. Für den Erfolg einer Kur bei Osteoporose spielen auch der Ortswechsel sowie das gesunde Heilklima am Kurort eine wichtige Rolle. Für Osteoporose-Patienten ist die Betreuung vor Ort in der Kurklinik physisch und psychisch vorteilhaft. In Gesprächen mit dem Facharzt und dem Pflegepersonal können die Betroffenen eine angemessene Lebensführung und einen besseren Umgang mit ihrer Krankheit erlernen. Psychologisch erfahrene Therapeuten stehen in fast allen Kurorten und Heilbädern, in denen eine Osteoporose-Kur durchgeführt wird, zur Verfügung. Häufig wird in Form einer Kurseelsorge auch von den christlichen Konfessionen Unterstützung angeboten.

Ärztliche Betreuung während einer Kur bei Osteoporose

Der für die Patienten zuständige Badearzt oder Kurarzt ist ausgebildeter Arzt für Allgemeinmedizin oder besitzt als Facharzt eine Zusatzqualifikation, die ihn für die Behandlung der Osteoporose-Erkrankten qualifiziert. Spezielle Kenntnisse der Balneologie und Klimatologie erwerben Kurärzte im Rahmen verschiedener Kurse sowie durch umfangreiche praktische Erfahrung und mindestens einjährige Tätigkeit im Kurort. Ein Kurarzt ist deshalb genau mit den Wirkungsweisen der ortsspezifischen Kurmittel vertraut und verordnet die für jeden einzelnen Patienten passende Therapie anhand eines individuellen Kurplanes. Ein Kuraufenthalt bei Osteoporose dient dem Zweck, Körper, Seele und Geist wieder in Einklang zu bringen. Zusätzlich zu den verordneten Kuranwendungen werden deshalb im Kurort umfangreiche Sport-, Kultur- und Freizeitmöglichkeiten angeboten. Zur Unterhaltung und Zerstreuung tragen klassische Kurkonzerte, moderne Badethermen, aber auch Museumsbesuche und üppige Parkanlagen, die zum Spazierengehen und Erholen in der Natur einladen, bei. Wichtige touristische Informationen über den ausgewählten Kurort sind in der Kurverwaltung erhältlich. Bei einer ambulanten Vorsorgeleistung der Krankenkasse wird in vielen Kurorten die Möglichkeit angeboten, mitreisende Kinder in örtlichen Kinderkrippen oder Kindergärten ganztägig oder stundenweise mit zu betreuen. Die Begleitung von Kindern ist allerdings bei einer stationären Kur- und Rehamaßnahme nicht vorgesehen und sollte bei Bedarf vorher gemeinsam mit der Krankenkasse geklärt werden. Über die Voraussetzungen der Kinderbetreuung informiert auch die Kur- oder Klinikverwaltung im ausgewählten Kurort.

Wie lange dauert eine Osteoporose-Kur?

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ist ein Kuraufenthalt von mindestens 3 bis 4 Wochen für eine Osteoporose-Kur ideal. Ein lang anhaltender gesundheitlicher Erfolg lässt sich vor allem durch einen längeren Aufenthalt in einer spezialisierten Kurklinik erreichen. In manchen Fällen werden von den Krankenkassen auch kürzere oder längere Aufenthaltszeiten befürwortet. Bedingt durch die individuelle medizinische Prognose kann auch eine Verlängerung des Kuraufenthalts notwendig erscheinen. Die Änderung der Behandlungsdauer wird stets vom Kurarzt mit dem Patienten besprochen.

Was sollte bei der Physiotherapie während einer Kur bei Osteoporose beachtet werden?

Da jede Osteoporose unterschiedlich verläuft, müssen Maßnahmen wie die Physiotherapie exakt an die Situation des Patienten angepasst werden. Abhängig vom klinischen Schweregrad der Erkrankung werden Behandlungs-Schwerpunkte gesetzt. Die Physiotherapie soll deshalb beim Schweregrad 0 den Aufbau der Maximalkraft fördern sowie die Koordination verbessern, indem Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur gezielt trainiert werden. Die Patienten erhalten außerdem Tipps und Ratschläge zur Lebensführung und Ernährung entsprechend ihrer Altersgruppe. Bei einer Osteoporose des Schweregrads 1 müssen die Bewegungssicherheit im Alltag unterstützt sowie die Kraftausdauer verbessert werden. Die Schweregrade 2 und 3 erfordern ein isometrisches Muskeltraining sowie ein Haltungstraining und eine Koordinationsschulung. Zusätzlich zur Sturzprophylaxe wird eine Verbesserung der Mobilität angestrebt. Zu den Inhalten einer Bewegungstherapie während einer Kur bei Osteoporose zählen Rumpfstabilisation, Krafttraining, Haltungsschulung, Dehnungsübungen, Mobilisation und Beweglichkeit sowie Koordinationsübungen. Außerdem werden Gleichgewicht und Balance trainiert.

Die Inhalte des Krafttrainings bei einer Osteoporose-Kur

Das Krafttraining zählt zu den wichtigen Maßnahmen einer Kur bei Osteoporose und dient der Kräftigung der Muskulatur. Mit gezielten Übungen werden Bauch- und Gesäßmuskulatur sowie Arm- und Beinmuskulatur gestärkt und gekräftigt. Mit speziellen Trainingsmethoden können gestörte Bewegungsabläufe wieder normalisiert werden. In vielen Kurkliniken werden die Theraband-Gymnastik und Nordic Walking, das rhythmische Gehen mit Stöcken für Osteoporose-Patienten angeboten. Das Erlernen einer gesunden Körperhaltung ist das Ziel der Haltungsschulung, die der Verbesserung der Beweglichkeit und der Umsetzung effektiver Bewegungsmuster dient, um den Knochenschwund-Patienten mehr Mobilität im Alltag zu ermöglichen. Der Gelenkmobilisation zur Aktivierung eingeschränkter Gelenke kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Die Verbesserung der Koordination wird durch die Förderung des harmonischen Zusammenspiels zwischen Muskulatur, Nervensystem und Sinnesorganen erreicht. Eine Schulung von Gleichgewicht und Balance ist eine der wichtigsten Teilaspekte im Rahmen der Koordinationsschulung bei einer Osteoporose-Kur und dient der Verbesserung der Alltagsmotorik sowie der Sturzprophylaxe.

Schmerzlinderung bei einer Osteoporose-Kur

Der Schmerzlinderung kommt während eines Kuraufenthalts bei Osteoporose eine hohe Bedeutung zu, da die meisten Patienten krankheitsbedingt unter starken Schmerzen oder Dauerschmerzen leiden. Mit unterschiedlichen Lagerungstechniken unterstützen Physiotherapeuten die Betroffenen und zeigen Möglichkeiten auf, den Alltag schmerzfrei zu gestalten. Die Therapie schließt meist Behandlungen auf dem sogenannten Schlingentisch oder Quer-Massagen mit einer Quer- und Längsdehnung der Muskeln ein. Viele Kurkliniken bieten auch Therapiemöglichkeiten wie die Craniosacrale Therapie, eine manuelle Behandlungsform oder körperorientiertes Lernen im Rahmen der Feldenkrais-Methode an. Zu den weiteren Behandlungsformen, die der Schmerzlinderung dienen, zählen Fango-Packungen, Moorbäder und die Hydrotherapie mit unterschiedlichen Wasserbehandlungen und Kneipp‘schen Güssen. Als wirksam bei Knochenschwund-Erkrankungen erweist sich auch das Stangerbad, eine medizinische Badebehandlung, die mit elektrischem Stromfluss durch den Körper einhergeht. Solewannenbäder unterstützen bei der Osteoporose-Kur die Schmerzlinderung und fördern Durchblutung und Entspannung. Elektrotherapie-Behandlungen mit Ultraschall sowie Wärmetherapie mit Heißluft und heißer Rolle werden ebenfalls in vielen Kureinrichtungen während einer Osteoporose-Kur angeboten. Eine Reha-Kur ist deshalb bei Osteoporose Teil eines wirksamen Therapiekonzeptes, das der Verhinderung von Krankheitsfolgen sowie der Vorbeugung irreversibler Gesundheitsschäden dient.

Die Ziele einer Kur bei Osteoporose

Gerade bei Osteoporose stellt ein Kuraufenthalt in einer geeigneten Kurklinik eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Verringerung des Leidensdrucks dar. Das Krankheitsbild Osteoporose lässt sich durch gezielte Rehabilitations-Maßnahmen aufhalten und bessern. Patienten, deren Leistungsfähigkeit deutlich nachgelassen hat und die krankheitsbedingt über eine vorzeitige Berentung nachdenken, können von einer Kur bei Osteoporose profitieren. Das Ziel der therapeutischen Maßnahmen besteht darin, die Pflegebedürftigkeit zu verhindern und Patienten eine selbstständige Haushaltsführung zu ermöglichen. Eine Kur bei Osteoporose ist ebenfalls als Anschlussheilverfahren nach einer Operation sowie nach einem Oberschenkelhalsbruch angezeigt. Die Rehabilitation muss zuvor von der zuständigen Krankenkasse oder von der Rentenversicherung genehmigt werden. Die Entscheidung über den voraussichtlichen Nutzen des Patienten wird aufgrund des bisherigen Krankheitsverlaufs sowie der ärztlichen Prognose durch den behandelnden Arzt getroffen. In den meisten Fällen erhalten Osteoporose-Patienten einen positiven Bescheid, denn die Kur bei Osteoporose zählt zu den wichtigsten Maßnahmen, mit der einem fortschreitenden Knochenschwund vorgebeugt und die Lebensqualität der Betroffenen erhalten werden kann. Das Erreichen eines festgelegten Rehabilitationsziels durch eine Kur als geeignete Rehabilitationsmaßnahme wird gemeinsam mit dem Patienten besprochen, wobei ein geeigneter Kurort oder eine Kurklinik vom Versicherungsträger ausgewählt wird. Neben den medizinischen Voraussetzungen für einen Kuraufenthalt bei Osteoporose müssen die Patienten über die erforderliche Mobilität verfügen, um am Kurprogramm teilnehmen zu können. Die Kurklinik sollte zudem innerhalb einer zumutbaren Fahrtzeit erreichbar sein. Vor Beginn der Kur ist es sinnvoll, die häusliche Versorgung nach Beendigung des Kuraufenthaltes sicherzustellen.

Die Kur bei Osteoporose mit Fraktur

Eine Kur bei Osteoporose ist auch für Patienten mit frischen osteoporosebedingten Frakturen sinnvoll. Zusätzlich zur reinen Rehabilitationstherapie erfolgt bei Erkrankten, die unter den Folgen von Knochenbrüchen leiden, auch eine psychologische Betreuung in der Kurklinik. Die Ziele der Rehabilitation werden an den speziellen Bedarf von Osteoporose-Patienten mit Fraktur angepasst, wobei deren eingeschränkte Mobilität berücksichtigt wird. Im Vordergrund der therapeutischen Maßnahmen stehen die Rückgewinnung der Selbstständigkeit und die Ermöglichung der Selbstversorgung. Die Re-Integration in den Alltag ist ein weiteres Ziel des Kuraufenthalts nach einer Fraktur. Mit den Kur-Maßnahmen sollen Gleichgewichtsgefühl, Koordination und die Gangsicherheit verbessert werden, um künftige Stürze und weitere Knochenbrüche zu vermeiden. Für besonders gefährdete Patienten werden auch präventive Osteoporose-Kuren angeboten, um das Risiko von Knochenbrüchen zu verhindern. Viele Osteoporose-Patienten haben aufgrund von Vorerkrankungen, Mangelernährung, Alter, Geschlecht oder durch die Einnahme bestimmter Medikamente ein erhöhtes Osteoporose-Risiko. Bei übergewichtigen Patienten dient eine Ernährungsberatung dem Zweck das Übergewicht zu reduzieren und das Körpergewicht zu stabilisieren.

Um die Alltagsaktivitäten zu optimieren und Stürze zukünftig zu vermeiden, bieten Kurkliniken ein Koordinationstraining an, das gleichzeitig dem Aufbau und dem Erhalt der Muskelmasse dient. Ergotherapie und die Versorgung mit geeigneten Hilfsmitteln sind weitere Eckpunkte einer Kur bei Osteoporose nach einem Knochenbruch. Im Rahmen der Schmerzbewältigung wird ebenfalls eine psychologische Betreuung angeboten. Sozialpädagogen unterstützen die Patienten während des Kuraufenthalts bei Fragen und Problemen und helfen bei der Organisation der ambulanten Vorsorge am Wohnort. Dazu zählen die Unterstützung bei der Beantragung unterschiedlicher Sozialleistungen, die Vermittlung von betreutem Wohnen sowie die Kontaktaufnahme zu Selbsthilfegruppen. Die Rehabilitationsmaßnahmen können bei fortgeschrittener Osteoporose dazu beitragen, dem Patienten eine Rückkehr in den Alltag zu ermöglichen, ohne dass dieser zukünftig auf Fremdhilfe angewiesen ist. Eine Kur bei Osteoporose kann dazu beitragen, den Zeitpunkt einer Invalidität hinauszuzögern. Jüngere Osteoporose-Patienten profitieren von einem Kuraufenthalt, indem ein möglicher Arbeitsplatzverlust vermieden werden kann. Eine sachgerecht durchgeführte Kur bei Osteoporose für Patienten mit Knochenbrüchen schließt ebenfalls eine passende Schmerztherapie ein. Infolge der Frakturen leiden viele Patienten an starken Schmerzen und sind zunächst auf die Versorgung mit geeigneten Schmerzmitteln angewiesen, um an den Therapiemaßnahmen teilnehmen zu können.

Zur Behandlung von Schmerzen bei Osteoporose werden hauptsächlich Arzneimittel, die zur Gruppe der nicht-steroidalen Antirheumatika zählen, eingesetzt. Manche Ärzte verschreiben bei stärksten Schmerzen auch sogenannte Opiate. Muskel entspannende Medikamente können in manchen Fällen den Leidensdruck mindern und den Patienten die Teilnahme an den Reha-Maßnahmen ermöglichen. Am besten helfen physikalische Therapiemaßnahmen gegen Osteoporose-Schmerzen. Deshalb ist eine Kur bei Osteoporose auch nach einem Knochenbruch sehr sinnvoll. Zu den geeigneten Maßnahmen gehören neben Massagen, Kälte- oder Wärmebehandlungen auch Akupunktur-Behandlungen. Die Akupunktur erweist sich auch bei Osteoporose als effektiv und kann die Beschwerden deutlich lindern. Bei Bedarf lässt sich die physikalische Therapie mit einer Schmerzmittel-Behandlung verbinden. Nachdem zunächst die starken Schmerzen erfolgreich bekämpft werden, kann die eingeschränkte Mobilität durch das gezielte Training der Muskulatur mit Bewegungsförderung und Gymnastik wieder hergestellt werden. Während einer Kur bei Osteoporose erhalten die Betroffenen ausführliche Informationen über die Ursachen der Erkrankungen und können Beratungen hinsichtlich einer vorbeugenden Lebensführung in Anspruch nehmen. Weitere medizinische Maßnahmen nach Beendigung des Kuraufenthalts sowie die Möglichkeit einer Pflegebedürftigkeit können mit dem Kurarzt in einem Gespräch besprochen werden.

Welche Sportarten sind bei einer Kur bei Osteoporose hilfreich?

Sport fördert die Beweglichkeit und den Muskelaufbau. Bei einer Osteoporose-Kur werden deshalb regelmäßige sportliche Aktivitäten angeboten. Nordic Walking gilt als geeignete und gesundheitsfördernde Sportart, von der auch Osteoporose-Patienten profitieren können. Beim langsamen Laufen aktiviert der Körper circa 90 Prozent der Muskelmasse. Gleichzeitig wird die Rückenmuskulatur entspannt. Mit Nordic Walking verbessern sich Ausdauer und Kondition. Die Sportart eignet auch sich gut zur Gewichtsregulation. Bewegung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Osteoporose-Therapie. Durch regelmäßige Bewegung können Betroffene dem Knochenschwund vorbeugen und eine bereits bestehende Osteoporose behandeln. Leistungssport ist bei Osteoporose nicht angezeigt. Die meisten Kurkliniken bieten leichtes Lauftraining und Schwimmen als sportliche Trainingsmaßnahmen an. Beim Rücken- oder Brustschwimmen werden wichtige Muskelgruppen trainiert. Wassergymnastik ist zur Therapie der Osteoporose ebenso geeignet wie leichtes Krafttraining und zählt deshalb ebenfalls zum Sportprogramm vieler Kurkliniken. Nach Beendigung der Osteoporose-Kur können die erlernten Übungen auch zu Hause durchgeführt werden. Übungs-Tipps und individuelle Trainingspläne werden in der Regel vom Sporttherapeuten für den Patienten zusammengestellt. Das Trainingsprogramm kann anschließend mit dem Hausarzt oder einem Physiotherapeuten am Wohnort abgestimmt werden.

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